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IMG 0239Der 175-jährige Oppenheimer Uhrturm - in unmittelbarer Nähe des heutigen Bahnhofs zwischen Mainzer Straße und Turmstraße gelegen steht mit seinen Mauern auf einem Fundament aus dem Mittelalter. Damals stand an der Ecke der Stadtmauer der "Weiße Turm" - auch „Zollturm“  genannt. Er besteht aus zwei unterschiedlichen Bauteilen, der ältere, untere Teil aus Bruchsteinmauerwerk stammt noch aus dem 13. Jahrhundert, der gotische Spitzbogen, Türbogen des Einganges zum ersten Stockwerk, wird in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts datiert.

Der Turm erfüllte in seiner Vergangenheit vielfältige Aufgaben. So diente er hauptsächlich zur Angabe der Tageszeit durch Zifferblatt und Glockenschlag der Uhr, aber auch durch Mittags- und Feierabendläuten (sogen. Bürgerliches Geläut). Daneben nutzte ihn die Feuerwehr als Beobachtungsplattform (bei drohender Hochwassergefahr), als Alarmstation und zur Weitergabe von Signalen und nicht zuletzt als Trockenraum für die Feuerwehrschläuche. 

Zeitweilig soll sein Sockelgeschoss auch als städtische Arrestzelle genutzt worden sein. 


Heute ist er ein Clubraum der Freunde des Uhrturms, von denen er in ehrenamtlicher Arbeit wiederhergestellt wurde. 




Bauliche Maße:
  
Gesamthöhe (ohne Turmspitze):  31,3 m
Unterer Turmteil (Sockel)              12,0 m  
Durchmesser                                  4,9 m 
Mauerdicke                                     0,7 m
Oberer Turmteil                             18,1 m
Turmzinnen                                     1,2 m