Inmitten der Stadtmauer, die vom Uhrturm in Richtung Süden entlang der Turmstrasse verläuft, befindet sich nach ca. 70 Metern zur Bergseite hin ein Rücksprung von etwa 6 Metern, die Zollpforte (Rheintorpforte).
Im Mittelalter war sie das Tor zum Hafen und zum Zollhof. Güter, die mit Schiffen nach Oppenheim gebracht wurden, mussten größtenteils verzollt werden und konnten erst dann in die Stadt geschafft werden. Die Zollpforte war ein mächtiges Stadttor, 3,70m breit und mehr als 4 Meter hoch. Im Jahre1987 wurde das Stadttor bei Arbeiten an der Stadtmauer mehr oder weniger zufällig wiederentdeckt. Im Frühjahr 1988 begannen unter der Regie des Uhrturmfreundes und Heimatforschers Michael Oberhaus die Vorbereitungen für die sich anschließenden archäologischen Ausgrabungen. Nach dem Abschluss der Grabungen an der Zollpforte wurde wurde dieses sowie der dahinter befindliche Keller 1991 und 1992 von Schülerinnen und Schülern des Theresianum Mainz vermessen.
Die Zollpforte schmückt jedes Jahr zur Weihnachtszeit eine schöne Krippenausstellung.
Der sich anschließende Keller wurde mit viel Enthusiasmus und Fleiß als Clubraum für gesellige Veranstaltungen der Uhrturmfreunde hergerichtet.